Grenzgang

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von Philipp Maier

Grenz­gang

 

Üppi­ges Weiß, strah­lend der Lärm

Im Dun­kel des Tages weckt

Das Zer­ron­ne­ne ein Leben.

Fah­les Wort blüht dem Untergang:

Das Hei­li­ge hin­ter­lässt ein Morgen.

 

Käl­te kehrt heim:

Fah­les Blau erstickt das Hell

ver­schlos­sen.

Unendlich­–begrenzt, Du?

 

- Schutz­ver­ein Tödelt was Trödelt

Ganz seriö­se Firma!

Ich bin köst­lich amüsiert

Dann inter­es­siert

Dann weiß ich auch nicht mehr! –

 

Indem ich dies hervorbringe,

Ver­zich­te ich darauf,

Mich her­vor­zu­brin­gen.

Fröh­li­che Wissenschaft

 

Den­ken, durs­ten, Idiotie

In sich geteilt: Tatsächlichkeit

Behaup­tet ist der Weltbezug

Drau­ßen aß und trank

Des Lebens Kontinuität

Drin­nen floss der Wahnsinn

Kohä­ren­ter Reflexion

Abgrund des boden­lo­sen Tiefsinns

In ihn schafft sich ein Leben

Sei­ne Kompetenz

Übt Kri­tik, verpackt

Im Eli­te Lady Schick

 

Ein fah­ler Zugriff

Übt hier Autorität

Im Rede­schwall hat sich‘s

Ganz wich­tig

Ent­fal­tet ist die Welt

Uns rich­tig

 

Doch wur­de wirklich

Irgend­et­was hier benannt?

Ein poly­pho­nes Wirrgespräch

Pra­xis der Entselbstung

Letz­te Enklave

Leben­dig­keit.

So blei­ben wir

not­wen­di­ger Weise

Im Gespräch -

Hal­te aus, erlie­ge kei­nem klei­nen Trost,

Kühl ist die Weis­heit und das Wun­der weit.

Erwar­te dei­ne eige­ne Ewigkeit,

Die Freu­den töten, die dir nicht erlost.

Ers­ter haupt­amt­li­cher AfD-Bür­ger­meis­ter in Deutsch­land gewählt 

 

Am Ende waren es drei Kinder

Gewächs wur­de herabgeworfen

Dann noch heu­len­des Geschrei

Auch sei­ne Trä­nen flossen

 

Am Anfang war die Über­le­gung (warm & wahr)

Das jede For­ma­ti­on ihre eigenen

Pro­ble­me

Schafft

Selbst­ver­ständ­lich

Ver­stand ich nichts

 

Fremd und Ich und Anders und Wir und Bür­ger und ein­fach und Anders und Welt und Trä­nen und Frust und die da und Oben und Fres­sen und unten und Foto und Bruch und Gruß und Kurz­nach­rich­ten und Kla­vier und Ver­ach­tung und Fami­lie und Ver­lie­rer und Wah­len und Aus­län­der und Inlän­der und Län­der und Lüg­ner und Män­ner und Män­ner und Män­ner und Mau­er und Mau­er und Baum und Bäu­me und Kind­heit und gehst du Spar­kas­se und sit­zen und ste­hen und sterben

 

Du hast in Dei­nen Lun­gen nur einen Teil nie 

 

Was auch immer.

(Was wird es einst gewe­sen sein?

Das Ver­ges­sen besuchen.)

 

Pro­fa­nes Bild der Gelassenheit

 

Es lehrt mich Demut.

Was soll des Mon­des Kurve

Wenn er doch die Wel­len schlägt?

Was schat­tet die­ses Sternenbild

Wenn doch das Den­ken erlischt?

Wo ist das Düs­ter, Dun­kel und Verzagt?

Durch oben und unten ist die Welt verschleiert.

Doch wer will kla­ren Bli­ckes dort hinaus?

 

Indes tre­ten wir in das Gesche­hen ein.

Bild: Karl Platt­ner, Der Gesichts­schlei­er, Radie­rung und Aqua­tin­ta in 4 Far­ben, 1974, Ex. 38/100, auf kräf­ti­gem Büt­ten. (Pri­vat­be­sitz)