von Jona Kron
Irgendwo zwischen den höchsten Höhen, den tiefsten Tiefen und den klarsten Mitten treibe ich dahin. Ein schlaffer Körper dem Spiel der Gezeiten vertrauensvoll übergeben. Zarte Nässe verwischt die Konturen, dringt ein bis zum tiefsten Kern meines Selbst, wo sich beide aneinander schmiegen und beginnen in Einklang zu summen. Wie Flut und Ebbe kommen, verweilen und ziehen wir weiter. Sehnsucht treibt uns an fremde Ufer, Heimweh zurück in die Häfen vertrauter Gewässer. Längst haben wir die Eintönigkeit des Festlands verstummen lassen, beginnen stattdessen ungeahnte Schätze zu bergen von den Klippen und Stränden dieser Welt. Mit jedem Mal, dass wir an ihnen abprallen, über ihnen einbrechen, ein Stück Stein, ein Sandkorn mehr, das wir mit uns forttragen, vereinnahmen, verinnerlichen. Manche Küsten aber sind weniger ergiebig. Ist der Fels zu glatt bleibt nichts hängen. Ist der Sand, wie gerade, abgetragen von einem Ort, an dem wir schon waren, spucken wir ihn schnell und angewidert wieder aus.
Ekel kommt in mir hoch.
Ein Gefühl wie Galle, die mir die Atemwege blockiert. Was soll das?!
Eine leise Ahnung, die lauter und lauter und zur Gewissheit wird:
Es ist Furcht, die mich hinunter zieht, tiefer und tiefer
Bis sie es mir ausbuchstabiert hat
in den klarsten Lettern:
DU VERSCHWENDEST DEINE–
NEIN!
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Ich bin gestrandet. Ich höre Wellen, aber kann sie nicht spüren.
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Dissonanz, alles falsch! Ich will hier nicht sein!
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Ich will hier wirklich nicht alleine sein!
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Überall nur Großstadtwüste!
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Ich sehe meine Wände…
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Slow down! You –
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