Der Wind

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von Johannes Kormann

Ange­braust der freie Geist -

durch die Ecken und die Gassen;

durch die Men­schen und die Massen — 

mas­sen­haft und meisterhaft

ver­steht er es zum Tanz zu bitten 

und zu zwingen.

Lässt ein Lob­lied auf sich klingen.

 

Durch die Puppen, 

denen ein­ge­flößt sein Wahn, 

im Rei­gen rauschend,

Eupho­rie verbrennend,

er ren­nend sei­ne Len­kung zeigt.

 

Er ist geneigt, er bleibt und treibt.

Doch nein!

Er zer­reibt:

in sich

an sich

durch sich.

Ein Sprung und Zerren:

Ver­zweif­lung!

 

Ein Griff ins Leere,

nach dem Phantom.

Das da gewesen,

da nicht gewahrt.

Johan­nes Kor­mann, gebo­ren 1997 in Lai­me­ring, ist schon sein Leben lang von Geschich­ten und ihrer Macht begeis­tert. Ab 2013 begann der Stu­dent der Ver­glei­chen­den Lite­ra­tur­wis­sen­schaft sei­ne Ideen in Skript­form fest­zu­hal­ten – eini­ge der dar­aus ent­stan­de­nen Wer­ke ver­öf­fent­licht er auf sei­ner Web­site und sei­nem Watt­pad-Account. Unter Ein­flüs­sen der Thea­ter­kul­tur sowie diver­sen japa­ni­schen und west­li­chen Seri­en ent­wi­ckel­te er sei­nen Hang zur Dark Fic­tion. Sein male­risch-düs­te­rer Schreib­stil, der in einer Fas­zi­na­ti­on des Tra­gi­schen und Phan­tas­ti­schen wur­zelt, kon­fron­tiert Leser*innen mit unver­mit­tel­ten Wen­dun­gen und tro­cke­nem Humor.
Musi­ka­lisch inter­es­siert ist er an Metal­co­re und Cham­ber Pop und zählt Derek Lan­dy, Wal­ter Moers und Kei­i­chi Sig­sa­wa zu sei­nen größ­ten lite­ra­ri­schen Einflüssen.